Erschienen in:
01.02.2021 | Pflege | Editorial
„Was wir tun, ist unbezahlbar“
Die Bedeutung neuer Engagementprofile in Pflege- und Versorgungsnetzwerken
verfasst von:
Prof. Dr. phil. Elisabeth Bubolz-Lutz, Prof. Dr. phil. Cornelia Kricheldorff
Erschienen in:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Ausgabe 1/2021
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Auszug
Das oben zitierte, selbstbewusste Motto von freiwillig Engagierten, die sich für Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen einsetzen, steht für ein Selbstverständnis, das Pflege- und Versorgungssettings zunehmend in geteilter Verantwortung sieht, im Sinne eines Hilfe- und Pflegemix. Freiwilliges Engagement erfolgt dabei in mittlerweile vielfältigen neuen Rollen und Ausprägungen und ist vielfach nicht öffentlich sichtbar. In ihrer Zahl sind die Freiwilligen im Pflegesektor – etwa im Vergleich zu Engagierten im Sportbereich – noch eher wenige. Dennoch kommt ihnen aufgrund ihrer emotionalen und oft auch räumlichen Nähe zu den Personen und Familien mit Unterstützungsbedarf eine besondere Funktion zu: Sie sind Bindeglied zwischen dem privaten und dem professionellen System. Dabei gleichen sie nicht nur den oftmals vorhandenen Zeitmangel professioneller Pflege und Versorgung aus – sie selbst sind als „Netzwerker“ im Kontext auch privater und nachbarschaftlicher Unterstützungsnetzwerke tätig und tragen so dazu bei, dass Gesundwerden und Pflegen gelingen können. …