Erschienen in:
01.03.2008 | Leitthema
Klinische Formen der juvenilen idiopathischen Arthritis und ihre Klassifikation
verfasst von:
Dr. K. Minden, M. Niewerth
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
In den letzten 15 Jahren hat es wesentliche Fortschritte auf kinderrheumatologischem Gebiet gegeben, die Verbesserungen in der Klassifikation der häufigsten chronisch-entzündlichen rheumatischen Erkrankung des Kindes- und Jugendalters, der chronischen Arthritis, einschließen. Mitte der 1990er Jahre wurde von der ILAR („International League of Associations for Rheumatology“) eine neue Nomenklatur und Klassifikation der juvenilen Arthritis vorgeschlagen, welche die multizentrische Zusammenarbeit und Vergleichbarkeit von Forschungsergebnissen erleichtert. Nach der ILAR-Klassifikation steht nun der Terminus juvenile idiopathische Arthritis (JIA) als Oberbegriff für die heterogene Gruppe der juvenilen Arthritiden. Die JIA umfasst 7 verschiedene Erkrankungsgruppen, die sich in ihrer klinischen Präsentation, ihrem Verlauf sowie z. T. ihrem genetischen Hintergrund voneinander und von Arthritiden mit Beginn im Erwachsenenalter unterscheiden und hier anhand der Daten der Kerndokumentation charakterisiert werden. Trotz vieler Vorzüge weist die ILAR-Klassifikation auch Grenzen auf. Ihre weitere Überarbeitung ist deshalb geboten. Ein besonderes Problem mit Lösungsbedarf stellt ihre eingeschränkte Anwendung in der internistischen Rheumatologie dar.