Erschienen in:
19.01.2018 | Affektive Störungen | Originalien
Aspekte einer liaisonpsychiatrischen Betreuung von Patienten einer universitären Schmerzambulanz
verfasst von:
Dr. M. Brinkers, G. Pfau, C. Schneemilch
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 2/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Durch die Zunahme psychosomatischer Komorbiditäten rückt die Behandlung psychischer Störungen als prognose- und therapiebelastende Faktoren zunehmend in den Fokus des Interesses von Schmerzambulanzen.
Ziel
Mit der vorliegenden Untersuchung sollen die Vorteile einer liaisonpsychiatrischen Betreuung von Patienten einer universitären Schmerzambulanz aufgezeigt und diskutiert werden.
Methode
Einbezogen in die retrospektive Untersuchung wurden alle Patienten, die sich von Januar bis Juni 2014 in einer anästhesiologisch geführten Schmerzambulanz vorstellten. Die psychiatrische Anamnese wurde von einem in der Schmerzambulanz tätigen Liaisonpsychiater erhoben und dokumentiert.
Ergebnisse
Im untersuchten Zeitraum befanden sich 485 Patienten in ambulanter Behandlung. Insgesamt 351 Patienten (72,4 %) konnte eine psychische Diagnose zugeordnet werden. Die Verteilung der diagnostizierten psychischen Störungen war mit einem konsiliarisch tätigen Dienst vergleichbar. Der Anteil der Patienten mit Anpassungs- und affektiven Störungen dominierte. Die Therapie erfolgte vorzugsweise mit Antidepressiva der neuen Generation.
Schlussfolgerung
Die ständige Präsenz eines Liaisonpsychiaters ermöglicht eine zeitgerechte fachspezifische Mitbetreuung der Patienten im Sinne eines multimodalen Therapieansatzes.