Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Erfassung der Lebensqualität bei chronischen Wunden und Gefäßerkrankungen
verfasst von:
Dr. M. Engelhardt, K. Elias, M. Augustin, E.S. Debus
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit chronischen Wunden bei arterieller Verschlusskrankheit (AVK), chronisch venöser Insuffizienz (CVI) und diabetischem Fußsyndrom (DFS) erleben eine erhebliche Einschränkung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Ein Ziel aller therapeutischen Maßnahmen sollte daher die Verbesserung dieser Lebensqualität sein. Der Artikel fasst aktuelle Ergebnisse zur Lebensqualität dieser Patientengruppen zusammen und stellt krankheitsspezifische Messinstrumente zur Erfassung der Lebensqualität vor.
Methoden
Literaturübersicht über Lebensqualität bei Ulcus cruris und diabetischem Fußulkus.
Ergebnisse
Mit zahlreichen krankheitsübergreifenden, generischen Fragebögen konnte die erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität bei Patienten mit chronischen Wunden belegt werden. Vor allem die therapieresistenten Schmerzen und die Einschränkungen der Mobilität wirken sich negativ auf das Sozialleben und den emotionalen Status dieser Patienten aus. Krankheitsspezifische Lebensqualitätsinstrumente erwiesen sich als sensitiver für therapiebedingte Veränderungen des Wundstatus und der Lebensqualität als die generischen Fragebögen. Es liegen jedoch bislang nur wenige wundspezifische Fragebögen vor, insbesondere für Patienten mit AVK.
Schlussfolgerungen
Patienten mit chronischen Wunden empfinden eine erheblich reduzierte Lebensqualität. Klinische Studien zu chronischen Wunden sollten daher neben den klassischen Ergebnisparametern stets auch die Lebensqualität erfassen. Die Kombination eines generischen mit einem krankheitsspezifischen Fragebogen spiegelt dabei die von den Patienten selbst empfundene Lebensqualität und die therapiebedingte Veränderung derselben am zuverlässigsten wider.