Erschienen in:
01.10.2015 | Geschichte der Gefäßchirurgie
Gefäßmedizin in der ägyptischen Antike
Teil III – Die Anatomie der Gefäße und die geheimen Gefäßbücher der Papyri; Herz und Gefäße in den Hieroglyphen
verfasst von:
Dr. R. Michallek, F. Michallek
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 6/2015
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Auszug
Kaum ein Organsystem erhielt in den medizinischen Papyri eine derart detaillierte Beschreibung wie die Gefäße. Im Vergleich zu anderen Organen, die meist nicht systematisch erfasst wurden, schienen die Gefäße, die metu, von übergeordneter Bedeutung. In der Art eines Kompendiums werden sie im Gefäßbuch des Papyrus Ebers (Eb 854 bis Eb 856) mit 50 Einzeltexten abgehandelt. Die anatomischen Angaben der Gefäße hinsichtlich ihrer Anzahl und ihrer Versorgungsgebiete sind vor allem in der Textgruppe Eb 854 klar definiert und unterliegen so einem idealisierten Ordnungssystem. Erwartungsgemäß ist diese Anatomie nur sehr bedingt mit den heutigen Erkenntnissen vereinbar. Die Wichtigkeit der Gefäße scheint durch ihre Abhandlung in einem „geheimen“ Buch unterstrichen zu werden. Ein analoges Gefäßbuch bietet der Papyrus Berlin 3038 in den Kolumnen 15 und 16. …