Erschienen in:
01.08.2006 | Körperferner Speicherbruch
Operative Therapie der distalen Radiusfraktur
verfasst von:
Prof. Dr. A. Dávid
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2006
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Zusammenfassung
Distale dislozierte Radiusfrakturen werden heute überwiegend operativ versorgt. Zunehmend werden die geschlossene Reposition und Kirschner-Draht-Osteosynthese durch eine interne Fixation mit Schrauben, winkelstabilen Platten oder einen Fixateur externe zurückgedrängt. Bei Frakturen mit schwerem Weichteilschaden wird das Handgelenk zunächst transfixiert, gleichzeit erfolgt die Rekonstruktion der Weichteile. Nach Weichteilkonsolidierung wird der Fixateur entweder durch eine interne Osteosynthese ersetzt oder durch Schrauben oder Kirschner-Drähte ergänzt, bis die Bruchheilung eingetreten ist. Es sollten möglichst nicht transfixierende Montagen angewandt werden. Eine konservative Therapie kann heute nur noch bei stabilen oder nicht dislozierten Frakturen vertreten werden. Die arthroskopisch kontrollierte Rekonstruktion der distalen Radiusgelenkfläche wird heute eher kontrovers diskutiert und ist nicht als Standardverfahren akzeptiert.