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Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit 2/2006

01.08.2006 | Bone bruise

Bone bruise und MRT

Klinischer Stellenwert eines diagnostischen Zeichens

verfasst von: Dr. R. Braunschweig, O. Schilling, I. Höller, W. Wawro

Erschienen in: Trauma und Berufskrankheit | Sonderheft 2/2006

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Zusammenfassung

1.
Ossäre und Weichteilverletzungen bedürfen einer subtilen Diagnostik mittels bildgebender Verfahren. Differenzierte Therapieansätze stehen zur Verfügung.
 
2.
Als Basis steht die Projektionsradiographie in 2 Ebenen zur Verfügung. Ein im Hinblick auf Anamnese, Unfallhergang und klinischem Beschwerdebild adäquater Befundnachweis beendet in aller Regel die bildgebende Diagnostik.
 
3.
Computertomographische Verfahren kommen als ergänzende Basisdiagnostik zur Beantwortung operationstaktischer Fragen zum Einsatz.
 
4.
Bei diskrepanter Befundkonstellation zwischen auffälligem klinischem Befund, jedoch leerem Röntgenbild, folgt unmittelbar die Kernspintomographie zum Ausschluss von Mikrofrakturen bzw. Bone bruise.
 
5.
Die Bone bruise ist eine an ein Trauma gebundene Ödem- oder Hämatombildung intraossär. Diese kann hoch sensitiv kernspintomographisch erfasst werden. Die Bone bruise ist gegenüber Mikrofrakturen oder okkulten Frakturen im Sinne der trabecularen Zerstörung abzugrenzen und mit diesen nicht gleichzusetzen.
 
6.
Untersuchungstechnisch sind sowohl im Gelenk- als auch im Stammskelettbereich T1- und T2-gewichtete sowie STIR- und SPIR-orientierte Sequenzen einzusetzen. Es ist auf eine möglichst dreidimensionale orthogonale Darstellung zu achten.
 
7.
Der Nachweis der Bone bruise ergibt kein aktives chirurgisches Vorgehen. Die Bone bruise kann jedoch den Verletzungsmechanismus insgesamt einordnen, die Befundobjektivierung ergänzen und ggf. konservative Therapieansätze oder mittelfristige Begutachtungen determinieren. Bei kernspintomographisch fehlendem Nachweis einer Bone bruise ist eine Verletzung auszuschließen.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Bone bruise und MRT
Klinischer Stellenwert eines diagnostischen Zeichens
verfasst von
Dr. R. Braunschweig
O. Schilling
I. Höller
W. Wawro
Publikationsdatum
01.08.2006
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 2/2006
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-006-1101-7

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