Erschienen in:
01.02.2009 | Traumanetzwerk
Weißbuch Schwerverletztenversorgung der DGU
verfasst von:
Prof. Dr. K.M. Stürmer
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2009
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Zusammenfassung
In dem von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) 2006 publizierten Weißbuch Schwerverletztenversorgung wird für Deutschland eine flächendeckende Einrichtung von regionalen Traumanetzwerken und die Zertifizierung von Überregionalen und Regionalen Traumazentren sowie Einrichtungen der Basisversorgung für Schwerverletzte gefordert. Für die betreffenden Krankenhäuser werden exakte Anforderungen an die Qualifikation des rund um die Uhr vorzuhaltenden Personals, die ärztliche Leitung sowie die Ausstattung gestellt. Ein überregionales Traumazentrum muss sich verpflichten, Schwerverletzte jederzeit aufzunehmen, und 2 Schwerverletzte parallel behandeln können. Auch für Einrichtungen der Basisversorgung werden die Leitung durch einen Facharzt mit Zusatzweiterbildung spezielle Unfallchirurgie und die 24-h-Notfallbereitschaft zur Erstversorgung schwerverletzter Patienten gefordert. Die sachgerechte Behandlung der 8,5 Mio. Unfälle, die jährlich in Deutschland zu therapiebedürftigen Verletzungen führen, ist eine volkswirtschaftlich wichtige Aufgabe. Bei den Gesamtkosten eines Schwerverletzten von 500.000 EUR betragen die Rettungs- und Krankenhauskosten nur 6,9%, sind aber für die Folgekosten maßgebend. Daher sind diesbezügliche Investitionen auch ökonomisch sinnvoll.