Erschienen in:
23.01.2018 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Multimodale Bildgebung
Wie fügen wir das Puzzle zusammen?
verfasst von:
Dr. med. Pascal Martin, Dr. med. Kathie Schmidt, Dr. med. Matthias Reimold, Dr. med. Benjamin Bender, Univ. Prof. Dr. med. Niels K. Focke
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der prächirurgischen Epilepsiediagnostik wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Bildgebungsmodalitäten eingesetzt, die, jede für sich, wertvoll ist. In vielen Fällen bringt jedoch erst die Fusion mehrerer Modalitäten klinische relevante Zusatzinformationen.
Ziel der Arbeit
Darstellen der aktuellen methodischen Möglichkeiten zur Bildfusion.
Materialen/Methoden und Ergebnisse
Die Koregistrierung ermöglicht das Überlagern von mehreren strukturellen MRT-Sequenzen als Basis für multispektrale voxelbasierte Morphologie sowie nuklearmedizinische Modalitäten insbesondere FDG-PET und Perfusions-SPECT. Elektrophysiologische Methoden lassen sich durch Quellenrekonstruktion ebenfalls in den anatomischen Raum bringen und überlagert bzw. „Seite-an-Seite“ mit der strukturellen Bildgebung darstellen. An konkreten Fällen aus unseren epilepsiechirurgischen Programmen werden die Möglichkeiten der aktuellen Bildfusion gezeigt.
Schlussfolgerung
Die multimodale Bildgebung mit MRT, EEG/MEG sowie PET/SPECT ist mit aktuellen Softwarepaketen machbar, erfordert aber gewisse methodische Voraussetzungen (z. B. Elektrodentracking für EEG), Verfügbarkeit der zugrunde liegenden Geräte sowie Expertise in der Anwendung. Es wird daher absehbar in den Händen spezialisierter Epilepsiezentren bleiben, eröffnet aber Optionen insbesondere für die schwierigen, zunächst MRT-negativen Patienten.