Erschienen in:
01.01.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Lungenembolie
verfasst von:
Prof. Dr. H. Olschewski
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Lungenembolien sind relativ häufig, bleiben oft asymptomatisch, enden aber nicht selten fatal. Während die akute Lungenembolie das höchste Mortalitätsrisiko innerhalb der ersten Stunde nach dem Ereignis hat, dauert es bei der chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie oft viele Jahre, bis sich eine bedrohliche Rechtsherzinsuffizienz entwickelt. Obwohl beide Erkrankungen miteinander verwandt sind, weisen sie unterschiedliche pathologische Mechanismen auf und erfordern unterschiedliche diagnostische und therapeutische Maßnahmen. Bei klinischem Verdacht auf akute Lungenembolie hilft ein evidenzbasierter diagnostischer Algorithmus bei der Entscheidung, ob eine Antikoagulation eingeleitet werden muss oder mit akzeptablem Risiko darauf verzichtet werden kann. Bei vorhandener Embolie kann die Entscheidung für oder gegen eine Lysetherapie mithilfe eines evidenzbasierten therapeutischen Algorithmus getroffen werden. Risikofaktoren der Lungenembolie müssen gegen die der Lyse abgewogen werden. Biomarker wie BNP und TNT sowie die Echokardiographie gewinnen an Stellenwert. Wichtig ist die klinische Aufmerksamkeit, damit die Verdachtsdiagnose gestellt wird. Hinweisend sind nicht nur die Beschwerden, sondern auch die Risikokonstellation, die wissenschaftlich zunehmend Beachtung findet.