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Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie 4/2015

01.11.2015 | Originalarbeit

Tötungsdelikte in und nach intimen Beziehungen

verfasst von: Prof. Dr. Norbert Leygraf

Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie | Ausgabe 4/2015

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Zusammenfassung

Tötungsdelikte in oder nach intimen Partnerschaften gelten als prototypisch für Delikte mit einer spezifischen Täter-Opfer-Beziehung. Bei der Schuldfähigkeitsbeurteilung wird hier häufig auf einen hochgradigen Affekt im Hintergrund der Tat abgehoben. Anhand eines Samples von 84 Gutachten geht der Beitrag der Frage nach, wie hoch der Anteil derjenigen Taten ist, in denen eine solche spezifische Affektproblematik tatsächlich näher diskutiert werden kann. Zahlenmäßig überwiegen auch bei Intimpartnertötungen diejenigen Fälle, in denen es gutachterlich um konkrete psychiatrische Krankheits- bzw. Störungsbilder geht.
Fußnoten
1
Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS): Bundesrepublik Deutschland [3]; herausgegeben vom Bundeskriminalamt Wiesbaden.
 
2
Zur besseren Lesbarkeit wird im Text auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet, sofern sich die Ausführungen nicht explizit nur auf männliche oder weibliche Personen beziehen.
 
3
Die Bezeichnung der Probanden als ‚Täter‘ erfolgt hier wie im folgenden Text stets aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung. Juristisch handelte es sich zum Zeitpunkt der Begutachtung in 76 der 84 Fälle um Tatverdächtige.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Kröber H-L (1993) Persönlichkeit, konstellative Faktoren und die Bereitschaft zum „Affektdelikt“. In: Saß H (Hrsg) Affektdelikte. Interdisziplinäre Beiträge zur Beurteilung von affektiv akzentuierten Taten. Springer, Berlin, S 77–94 Kröber H-L (1993) Persönlichkeit, konstellative Faktoren und die Bereitschaft zum „Affektdelikt“. In: Saß H (Hrsg) Affektdelikte. Interdisziplinäre Beiträge zur Beurteilung von affektiv akzentuierten Taten. Springer, Berlin, S 77–94
2.
Zurück zum Zitat Marneros A (2008) Intimizid - Die Tötung des Intimpartners. Ursachen, Tatsituationen und forensische Beurteilung. Schattauer, Stuttgart Marneros A (2008) Intimizid - Die Tötung des Intimpartners. Ursachen, Tatsituationen und forensische Beurteilung. Schattauer, Stuttgart
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Zurück zum Zitat Saß H (2010) Tiefgreifende Bewusstseinsstörung. In: Kröber H-J, Dölling D, Leygraf N, Saß H (Hrsg) Handbuch der Forensischen Psychiatrie. Band 2: Psychopathologische Grundlagen und Praxis der Forensischen Psychiatrie. Springer, Berlin, S 343–372 Saß H (2010) Tiefgreifende Bewusstseinsstörung. In: Kröber H-J, Dölling D, Leygraf N, Saß H (Hrsg) Handbuch der Forensischen Psychiatrie. Band 2: Psychopathologische Grundlagen und Praxis der Forensischen Psychiatrie. Springer, Berlin, S 343–372
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Zurück zum Zitat Schmidt CO, Scholz OB (2000) Schuldfähigkeitsbegutachtung bei Tötungsdelikten. Neue Befunde zur Begutachtungspraxis sowie zu Divergenzen zwischen Gutachtern und Gerichten. MschrKrim 83:414–425 Schmidt CO, Scholz OB (2000) Schuldfähigkeitsbegutachtung bei Tötungsdelikten. Neue Befunde zur Begutachtungspraxis sowie zu Divergenzen zwischen Gutachtern und Gerichten. MschrKrim 83:414–425
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Zurück zum Zitat Schneider U (2015) Der Haustyrann und die Reform der Tötungsdelikte - Ein Diskussionsbeitrag aus geschlechtsspezifischer Sicht. NStZ 35:64–68 Schneider U (2015) Der Haustyrann und die Reform der Tötungsdelikte - Ein Diskussionsbeitrag aus geschlechtsspezifischer Sicht. NStZ 35:64–68
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Zurück zum Zitat Statistisches Bundesamt Wiesbaden (2015) Fachserie 10 Reihe 3: Strafverfolgung 2013 Statistisches Bundesamt Wiesbaden (2015) Fachserie 10 Reihe 3: Strafverfolgung 2013
Metadaten
Titel
Tötungsdelikte in und nach intimen Beziehungen
verfasst von
Prof. Dr. Norbert Leygraf
Publikationsdatum
01.11.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie / Ausgabe 4/2015
Print ISSN: 1862-7072
Elektronische ISSN: 1862-7080
DOI
https://doi.org/10.1007/s11757-015-0342-3

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