Erschienen in:
01.02.2010 | Leitthema
Mikrovaskulärer Gewebetransfer
Bewährte Verfahren und neue Aspekte
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. K.-D. Wolff
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
|
Ausgabe 1/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der mikrovaskuläre Gewebetransfer hat sich seit seiner Einführung vor etwa 30 Jahren schnell zu einer Routinemethode entwickelt, die heute im Zentrum der rekonstruktiven Verfahren auch in der MKG-Chirurgie steht. Der Beschaffenheit der Defektregion entsprechend können Transplantate mit verschiedenen Gewebekomponenten an zahlreichen Entnahmestellen gehoben werden, die eine konstante Anatomie aufweisen und somit standardisierbare Präparationstechniken erlauben. Als eine Erweiterung dieser gut etablierten Techniken werden in neuerer Zeit auch sog. Perforanslappen diskutiert. Diese zeichnen sich durch eine minimale Entnahmemorbidität aus, machen allerdings aufgrund der variantenreichen Anatomie oftmals individuelle Vorgehensweisen bei der Lappenhebung erforderlich. Der mikrovaskuläre Gewebetransfer ist unverzichtbarer Bestandteil speziell der Tumorchirurgie geworden. Seine Erfolgsraten werden von größeren Zentren mit 95% angegeben. Er kann somit als ein sehr sicheres Rekonstruktionsverfahren in der MKG-Chirurgie gewertet werden.