Erschienen in:
15.07.2021 | Liquordrainage | Der interessante Fall
56-jährige Patientin mit rasch progredientem, atraumatischem Konus-Kauda-Syndrom
verfasst von:
Dr. med. T. Knoche, E. G. Hain, J. Meinhardt, P. Euskirchen, A. B. Kowski
Erschienen in:
DGNeurologie
|
Ausgabe 5/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Eine 56-jährige, zuvor gesunde Frau stellte sich im Januar 2020 wiederholt ambulant und in Notaufnahmen mit therapierefraktären Lumboischialgien vor. Eine ambulant durchgeführte MRT der Lendenwirbelsäule ergab einen unauffälligen Befund. Unter dem Verdacht auf ein Iliosakralgelenksyndrom erfolgte ambulant zunächst eine Infiltration mit einem Lokalanästhetikum mit vorübergehender Schmerzlinderung. Vier Wochen nach Beschwerdebeginn kam es aufgrund neu aufgetretener motorischer Defizite und exazerbierter polyradikulärer Schmerzen zur stationären Aufnahme in eine neurologische Klinik. Die neurologische Untersuchung ergab mit einer leichtgradigen, distal-betonten Paraparese mit erloschenen Muskeleigenreflexen, einer Reithosenhypästhesie sowie Harnverhalt den Verdacht auf ein Konus-Kauda-Syndrom. Eine erneute MRT mit Kontrastmittel der gesamten Wirbelsäule zeigte jedoch kein entsprechendes Korrelat. Ein zerebrales MRT zeigte neben a.e. mikroangiopathischen Marklagerveränderungen keinen wegweisenden Befund. …