Abb. 2
Belastungsabhängige Koaktivierung des motorischen Kortex während einer fMRT-Arbeitsgedächtnisaufgabe bei JME-Patienten und ihren gesunden Geschwistern. Diese fMRT-Arbeitsgedächntisaufgabe wurde mithilfe eines Joysticks durchgeführt. In der rein motorischen Kontrollphase („0-Back“) kam es zur Aktivierung motorischer Kortexareale (primär motorischer Kortex und SMA,
blau;
a). In den eigentlichen Arbeitsgedächntisaufgaben mit zwei Schwierigkeitsgraden wurden frontoparietale Kortexareale aktiviert (
rot, „1 minus 0‑Back“, „2 minus 0‑Back“;
b,
c). In den Kontrollphasen zeigten sich keine Aktivierungsunterschiede zwischen JME-Patienten und Kontrollen (
d) oder Geschwistern und Kontrollen (
g). Unter kognitiver Anstrengung während der eigentlichen Arbeitsgedächtnisaufgaben kam es jedoch sowohl bei Patienten (
e,
f), als auch bei Geschwistern (
h,
i) zur belastungsabhängigen Koaktivierung motorischer Kortexareale (
orange). Diese Befunde bieten eine Erklärung für die typische Anfallstriggerung durch Praxisinduktion bei der JME. Ähnliche Befunde bei gesunden Geschwistern sprechen dafür, dass dieses fMRT-Merkmal erblich ist und somit als Endophänotyp dienen kann ([
17,
19],
L links,
R rechts)