Erschienen in:
01.08.2010 | Originalien
Mammakarzinommetastasen der Orbita
Radiologische Eigenschaften
verfasst von:
F. Akdağ, F. Hafezi, H.A.G. Heule-Dieleman, W.A. van den Bosch, G.P.M. Luyten, H.L.J. Tanghe, Dr. Dr. D. Paridaens
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 8/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Es wurden die radiologischen Eigenschaften von orbitalen Metastasen infolge eines Mammakarzinoms bei 15 Patientinnen analysiert.
Methoden
Retrospektive konsekutive Fallserie: 15 konsekutive Patientinnen mit Mammakarzinom und orbitalen Metastasen wurden zwischen März 1997 und September 2008 klinisch und radiologisch untersucht.
Ergebnisse
In 53% der Fälle lagen die Metastasen präseptal, in 60% der Fälle intrakonal und in 33% der Fälle sowohl intra- wie auch extrakonal. Eine Verlagerung des Bulbus wurde in 53%, eine Vergrößerung der Tränendrüse sowie eine Beteiligung des episkleralen Raums jeweils in 33% und eine ossäre Beteiligung in 13% beobachtet. Die extraokulären Muskeln waren in 87% der Fälle betroffen; in 60% der Fälle waren 2 oder mehr Muskeln beteiligt. Die Mm. rectus medialis und lateralis waren in 53% respektive 47% betroffen, die Mm. rectus superior und inferior in jeweils 33%. In 47% der Fälle wurden eine oder mehrere radiologische Eigenschaften der Metastasen durch den Radiologen nicht erkannt. In 20% der Fälle wurden die Metastasen als Pseudotumor orbitae falsch interpretiert.
Schlussfolgerung
Metastasen eines Mammakarzinoms in die Orbita zeigen ein heterogenes radiologisches Bild. Die orbitale Bildgebung zeigt am häufigsten einen einseitigen und multifokalen Befall mehrerer extraokulärer Muskeln sowie intrakonale und präseptale Areale.