Erschienen in:
01.08.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Management der interventionellen Therapie von Patienten mit akutem Koronarsyndrom und Vorhofflimmern
verfasst von:
Dr. A. Wolf-Pütz, M. Wein, R.M. Klein
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Das akute Koronarsyndrom ist in ca.10–12% durch das Auftreten von Vorhofflimmern kompliziert, was mit einer erhöhten intrahospitalen und Langzeitmortalität einhergeht. Mortalitätsbedingende Faktoren sind Blutungskomplikationen, ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall, Herzinsuffizienz und kardiogener Schock. Zugangsbedingte arterielle Blutungskomplikationen bei primärer perkutaner transluminarer koronarer Angioplastie (PTCA) können durch einen transradialen Zugang deutlich vermindert werden. ASS und Clopidogrel verhindern die Stentthrombose, reduzieren aber das Schlaganfallrisiko im Langzeitverlauf nicht ausreichend. Für diese Patienten wird eine Triple-Therapie, bestehend aus ASS, Clopidogrel und Marcumar (INR 2,0–2,5), je nach Schlaganfallrisiko (CHA2DS2-VASc-Score), Blutungsrisiko (HAS-BLED), implantiertem Stent (BMS vs. DES), empfohlen. Die Triple-Therapie ist mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden. β-Blocker, ACE-Hemmer, die elektrische Kardioversion oder Amiodaron sind effektive Maßnahmen, um den Sinusrhythmus frühzeitig wiederherzustellen und zu stabilisieren.