Erschienen in:
14.03.2019 | Mastozytose | Übersichten
Chirurgische Eingriffe bei Patienten mit systemischer Mastzellaktivierungserkrankung
Empfehlungen für das perioperative Management
verfasst von:
B. Sido, J. Homann, H.-J. Hertfelder, T. Zienkiewicz, K.-P. Christians, P. Schablin, M. Mücke, G. J. Molderings
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die systemische Mastzellaktivierungsserkrankung (MCAD; Prävalenz 5–10 %) ist eine multifaktorielle, polygene Erkrankung mit multisystemischer Symptomatik, die durch eine unregulierte erhöhte Freisetzung von Mastzellmediatoren und eine Anreicherung aktivierter Mastzellen in potenziell allen Organen und Geweben gekennzeichnet ist. Aufgrund der weiten Verbreitung der Erkrankung wird der operativ/anästhesiologisch/interventionell tätige Arzt häufig unwissentlich mit mastzellerkrankten Patienten konfrontiert, bei denen prä-, intra- und postoperativ unerwartete Komplikationen auftreten können, wenn keine mastzellspezifischen Behandlungspraktiken angewandt wurden.
Ziel der Arbeit
Die in diesem Beitrag thematisierten Erkenntnisse aus Literaturrecherche, Konsensusempfehlungen der verschiedenen internationalen Expertengruppen sowie umfangreichen eigenen Erfahrungen in der Behandlung von MCAD-Patienten ermöglichen einen empirischen und evidenzbasierten Umgang mit der MCAD in Zusammenhang mit invasiven Eingriffen.
Ergebnisse und Diskussion
Aufgrund der hohen Prävalenz der MCAD in der Bevölkerung ist davon auszugehen, dass Patienten mit MCAD im chirurgischen Patientenkollektiv entsprechend häufig vertreten sind. Werden beim Vorliegen und Verdacht auf das Vorliegen einer Mastzellerkrankung MCAD-spezifische Besonderheiten im anästhesiologischen und operativen Vorgehen berücksichtigt, sind MCAD-Patienten nicht als Risikopatienten einzustufen.