Erschienen in:
01.03.2015 | Schwerpunkt
Medikamentöse antihypertensive Therapie
Wo stehen wir?
verfasst von:
Prof. Dr. M. Middeke
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Die medikamentöse antihypertensive Therapie ist auf allen Ebenen der Prävention eine der erfolgreichsten medizinischen Maßnahmen überhaupt. In Deutschland hat sich die Behandlungssituation in den letzten Jahren deutlich verbessert. Heute steht uns eine breite Palette gut wirksamer und gut verträglicher antihypertensiver Substanzen zur Verfügung. Die Kombinationstherapie hat in der Hypertoniebehandlung eine lange und erfolgreiche Tradition, insbesondere mit sinnvollen fixen Kombinationen. Die Verwendung von fixen Kombinationen ist darüber hinaus der Therapieadhärenz sehr förderlich, denn diese hängt ganz wesentlich von der Anzahl der einzunehmenden Medikamente ab. Zur Diskussion stehen der Stellenwert der β-Blocker und die doppelte Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems. Hier muss die Interpretation der entsprechenden Studien sehr sorgfältig betrieben werden. Die blutdrucksenkende Wirkung einer Substanz kann ohne Berücksichtigung der Tageszeit, des Messzeitpunkts und des Zeitpunkts der Einnahme nicht umfassend beurteilt werden. Dies ist besonders wichtig mit Blick auf die 24-h-Wirkung. Ebenso muss eine optimale antihypertensive Therapie hinsichtlich der Dosis und Dosierungsintervalle den individuellen Blutdruckrhythmus über die Zeit berücksichtigen. Die Bedeutung des zentralen (aortalen) Blutdrucks als Zielblutdruck wird zunehmen.