Erschienen in:
18.01.2023 | Leitthema
Metallische Glenoidrekonstruktion in der Revisionsendoprothetik
verfasst von:
Prof. Dr. Jan Geßmann, Dominik Seybold
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 2/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Glenoidimplantation in der Revisionsendoprothetik der Schulter stellt bei schwerem Knochenverlust eine technische Herausforderung dar. Die metallische Glenoidaugmentation bis hin zum patientenindividuellen Glenoidimplantat bieten neue Versorgungsoptionen mit hohem Potenzial. Die virtuellen Planungstechniken erlauben eine entsprechend differenzierte Evaluation des Defektausmaßes und die Planung unterschiedlicher Augmentationsmöglichkeiten. Obwohl bislang nicht eindeutig definiert, kann die Indikation für ein Individualimplantat gestellt werden, wenn eine suffiziente Verankerung der Basisplatte im nativen Knochen fraglich erscheint. Die Planung erfolgt mit Unterstützung der Herstellerfirma, und die Stabilität wird mittels Finite-Elemente-Analyse simuliert. Hohe Primärstabilität wird durch eine optimale Auffüllung des knöchernen Defekts durch das Implantat erzielt. Die kurzfristigen Ergebnisse sind vielversprechend. Bei fehlenden Langzeitergebnissen und eingeschränkten Rückzugsmöglichkeiten ist die Indikation jedoch streng zu stellen.