Skip to main content
Erschienen in: Uro-News 12/2014

09.12.2014 | Pharmaforum

Metastasiertes Nierenzellkarzinom: Tyrosinkinaseinhibitoren im Vergleich

verfasst von: Thomas M. Heim

Erschienen in: Uro-News | Ausgabe 12/2014

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

_ „Die Studie COMPARZ ist die bislang größte Phase-III-Studie beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom, in der zwei Medikamente Head-to-Head miteinander verglichen wurden“, erklärt Prof. Stefan Siemer, Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Homburg/Saar. 1.110 Patienten mit klarzelligem, metastasiertem Nierenzellkarzinom (mRCC) hatten an der offenen, randomisierten Studie teilgenommen, in der die beiden Tyrosinkinaseinhibitoren Sunitinib oder Pazopanib als Erstlinientherapie eingesetzt wurden. COMPARZ (Comparing the Efficacy, Safety, and Tolerability of Pazopanib vs Sunitinib in First-line Advanced and/or Metastatic Renal Cell Carcinoma) zeigte die Nichtunterlegenheit von Pazopanib (Votrient®) gegenüber Sunitinib, sowohl hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens (Hazard Ratio [HR]: 1,05; 95 %-KI: 0,90–1,22), als auch des Gesamtüberlebens (HR: 0,92; 95 %-KI: 0,79–1.06). Das mediane Gesamtüberleben lag in der Pazopanibgruppe bei 28,3 Monaten (95 %-KI: 26,0–35,5) und bei 29,1 Monaten in der Sunitinibgruppe (95 %-KI: 25,4–33,1). 31% der mit Pazopanib und 24 % der mit Sunitinib Behandelten erreichten eine partielle Remission (PR), ein Patient in der Pazopanib- und drei in der Sunitinibgruppe eine komplette Remission (CR). Die objektive Ansprechrate (OR = PR + CR) war unter Pazopanib signifikant höher als unter Sunitinib (p = 0,03) [Motzer RJ et al. N Engl J Med. 2013;369:722–31; Motzer RJ et al. N Engl J Med. 2014;370:1769–70]. Im Vergleich der beiden Substanzen seien nach Worten von Siemer zudem unterschiedliche Verträglichkeitsprofile bzw. therapiebedingte unerwünschte Ereignisse von Bedeutung. Fatigue, Mukositis und Hand-Fuß-Hautreaktionen traten unter Pazopanib seltener auf als unter Sunitinib, Leberfunktionsstörungen (ALT-Erhöhung) dafür häufiger. …
Literatur
Zurück zum Zitat Satellitensymposium „Das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom optimal therapiert: Was bei der Therapieentscheidung wirklich hilft“ im Rahmen des 66. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie; Düsseldorf, 2. Oktober 2014; Veranstalter: GlaxoSmithKline Satellitensymposium „Das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom optimal therapiert: Was bei der Therapieentscheidung wirklich hilft“ im Rahmen des 66. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie; Düsseldorf, 2. Oktober 2014; Veranstalter: GlaxoSmithKline
Metadaten
Titel
Metastasiertes Nierenzellkarzinom: Tyrosinkinaseinhibitoren im Vergleich
verfasst von
Thomas M. Heim
Publikationsdatum
09.12.2014
Verlag
Urban & Vogel
Erschienen in
Uro-News / Ausgabe 12/2014
Print ISSN: 1432-9026
Elektronische ISSN: 2196-5676
DOI
https://doi.org/10.1007/s00092-014-0861-9

Weitere Artikel der Ausgabe 12/2014

Uro-News 12/2014 Zur Ausgabe

Adjuvante Immuntherapie verlängert Leben bei RCC

25.04.2024 Nierenkarzinom Nachrichten

Nun gibt es auch Resultate zum Gesamtüberleben: Eine adjuvante Pembrolizumab-Therapie konnte in einer Phase-3-Studie das Leben von Menschen mit Nierenzellkarzinom deutlich verlängern. Die Sterberate war im Vergleich zu Placebo um 38% geringer.

Bei Senioren mit Prostatakarzinom auf Anämie achten!

24.04.2024 DGIM 2024 Nachrichten

Patienten, die zur Behandlung ihres Prostatakarzinoms eine Androgendeprivationstherapie erhalten, entwickeln nicht selten eine Anämie. Wer ältere Patienten internistisch mitbetreut, sollte auf diese Nebenwirkung achten.

Stufenschema weist Prostatakarzinom zuverlässig nach

22.04.2024 Prostatakarzinom Nachrichten

Erst PSA-Test, dann Kallikrein-Score, schließlich MRT und Biopsie – ein vierstufiges Screening-Schema kann die Zahl der unnötigen Prostatabiopsien erheblich reduzieren: Die Hälfte der Männer, die in einer finnischen Studie eine Biopsie benötigten, hatte einen hochgradigen Tumor.

Harnwegsinfektprophylaxe: Es geht auch ohne Antibiotika

20.04.2024 EAU 2024 Kongressbericht

Beim chronischen Harnwegsinfekt bei Frauen wird bisher meist eine Antibiotikaprophylaxe eingesetzt. Angesichts der zunehmenden Antibiotikaresistenz erweist sich das Antiseptikum Methenamin-Hippurat als vielversprechende Alternative, so die Auswertung einer randomisierten kontrollierten Studie.

Update Urologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.