Erschienen in:
01.04.2008 | Kasuistiken
Migränerezidiv durch intrakranielle Metastasierung eines Schilddrüsenkarzinoms
verfasst von:
Dr. C.J. Schankin, J. Wagner, M. Elstner, V.M. Reinisch, A. Straube
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Bei einer 57-jährigen Patientin mit einer Migräne ohne Aura im frühen Erwachsenenalter kam es unter einer intrakraniellen frontobasalen Metastase eines Schilddrüsenkarzinoms, welche auch zu erhöhten Prolaktinwerten führte, nach einem attackenfreien Intervall von 30 Jahren erneut zu wiederholt auftretenden typischen Migräneattacken. Der Mechanismus einer para- oder endokrinen Wirkung der Raumforderung und der damit verbundenen Triggerung von Migräneattacken wird diskutiert und zeigt die Bedeutung der intrakraniellen Tumoren als humanes Kopfschmerzmodell. Bei dem Wiederauftreten eines primären Kopfschmerzsyndroms nach langer Latenz sollte eine pathologische Ursache ausgeschlossen werden.