Erschienen in:
01.05.2006 | Originalien
Minimal-invasive und navigierte Implantation von Knietotalendoprothesen
Radiologische Analyse und frühe klinische Ergebnisse
verfasst von:
Prim. Univ. Doz. Dr. R. Hart, M. Janeček, I. Čižmář, V. Štipčák, B. Kučera, P. Filan
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Die Qualität des postoperativen Alignments ist ein entscheidender Faktor für die Häufigkeit aseptischer Lockerungen von Kniegelenktotalendoprothesen. Minimal-invasive (MIS-)Eingriffe gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Ein Nachteil dieses weichteilsparenden Vorgehens ist aber eine mögliche Fehlpositionierung von Implantaten. Die Ergebnisse nach minimal-invasiver und computerassistierter Implantation werden begutachtet.
Mit dem OrthoPilot(r)-Navigationssystem wurde die SEARCH-Evolution-Knieendoprothese verwendet. In die Untersuchung wurden Patienten mit Gonarthrosen der Grade III und IV eingeschlossen. Die Valgusdeformitäten wurden ausgeschlossen. Die Patienten wurden randomisiert der MIS- oder der Standardgruppe (jeweils 40 Patienten) zugeteilt. In der MIS-Gruppe wurde der Subvastuszugang benutzt. Die Ergebnisse wurden radiologisch und klinisch bewertet.
Am 10. postoperativen Tag zeigten sich im Vergleich der Scorekategorien Schmerz, Bewegung, Gang und Funktion sowie im Gesamtscore signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Bessere Resultate wurden in der MIS-Gruppe erreicht. 6 und 12 Wochen postoperativ konnte eine statistische Signifikanz jedoch nicht nachgewiesen werden. Das verwendete Navigationssystem erlaubte in beiden Gruppen eine gute Implantationsqualität ohne statistisch signifikante Unterschiede.
Die minimal-invasive Implantationstechnik ist sehr anspruchsvoll und soll nur in individuellen Fällen verwendet werden. Diese Methode kann nur dann eine breite Anwendung finden, wenn sie bei den oben genannten Vorteilen vergleichbare oder bessere Langzeitergebnisse aufweist.