Erschienen in:
01.03.2011 | Arzneimitteltherapie
Möglichkeiten und Grenzen der modernen Lipidtherapie
verfasst von:
Prof. Dr. G. Klose
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2011
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Zusammenfassung
Präventive Maßnahmen haben einen relevanten Anteil am beobachteten Rückgang kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität. Unveränderter Handlungsbedarf auch in der Prävention ergibt sich aus der Tatsache, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland weiter die häufigste Todesursache (42%) geblieben sind. Der gesunde Lebensstil, unverändert Basis aller Empfehlungen, hat seine Grenze in oft unzureichender Compliance oder im individuellen Fall nicht ausreichender Wirksamkeit. Nach der neuen Metaanalyse der Cholesterol Treatment Trialists lässt sich pro 1 mmol (39 mg/dl) LDL-Cholesterinsenkung mit Statinen eine Reduktion vaskulärer Ereignisse um 21% erreichen. Ob unsere Versorgung mit Lipidsenkern ausreichend ist oder Defizite im Erreichungsgrad der LDL-Cholesterin-Zielwerte Konsequenzen in der Therapieumsetzung haben sollten, wird diskutiert. Als weitere Grenze der modernen Lipidtherapie wird auf das trotz Statintherapie verbleibende kardiovaskuläre Risko hingewiesen. Mögliche Einflussnahmen sind stärkere oder über LDL-Cholesterin hinausgehende Lipoproteinwirkungen. Entsprechend werden indikationsrelevante Charakteristika zur Verfügung stehender lipidwirksamer Maßnahmen abgehandelt und auf zukünftige Entwicklungen hingewiesen.