Die häufigsten Hirntumoren sind Gliome, Meningeome und Hirnmetastasen. Die wesentlichen Therapieoptionen bestehen in der Resektion, Radiotherapie und medikamentösen Tumortherapie. Für die Primär- und Verlaufsdiagnostik von Hirntumoren wird heute in erster Linie die kontrastmittelgestützte Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt. Obwohl die konventionelle MRT eine hochauflösende Darstellung anatomischer Veränderungen im Gehirn ermöglicht, ist die Differenzierung eines Tumorrezidivs bzw. einer Tumorprogression von unspezifischen posttherapeutischen Veränderungen schwierig, da beide mit einer pathologischen Kontrastmittelanreicherung einhergehen können [
1]. Bei Rezidiven von niedriggradigen Gliomen ist oft keine Kontrastmittelanreicherung nachzuweisen, sodass anhand der MRT nicht zwischen Tumor, Ödem oder anderen unspezifischen posttherapeutischen Veränderungen unterschieden werden kann. Neuere Verfahren der funktionellen und molekularen Bildgebung können bei dieser Problematik wesentliche Zusatzinformationen bieten. Dazu gehören funktionelle MRT-Methoden wie die perfusionsgewichtete Bildgebung (PWI) und die Positronenemissionstomographie (PET) mit radioaktiv markierten Aminosäuren [
2]. Auf die klinische Bedeutung dieser Verfahren wird im Folgenden eingegangen. …