Erschienen in:
26.07.2018 | Demenz | Aktuelles
Erfassung von Wortfindungsstörungen bei Patienten mit Alzheimer-Demenz
verfasst von:
Dr. C. Camerer-Waldecker, Prof. Dr. T. Supprian
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Wortfindungsstörungen sind ein Frühsymptom der Alzheimer-Demenz. Die systematische Untersuchung von Wortfindungsstörungen könnte genutzt werden, um eine sinnvolle Ergänzung der neuropsychologischen Testuntersuchungen in den frühen Stadien einer Demenzerkrankung darzustellen.
Fragestellung
Ist der Wortfindungsstörungstest („WoFi“) geeignet, Wortfindungsstörungen im Rahmen einer Alzheimer-Demenz zu quantifizieren, und korreliert der Wortfindungsstörungstest mit anderen Demenztests?
Material und Methode
Entwicklung eines Instruments, das mit 50 Fragen nach Substantiven unterschiedlicher Häufigkeit in der deutschen Sprache eine quantitative Erfassung von Wortfindungsstörungen ermöglicht. Untersucht wurde eine Stichprobe von 40 Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Alzheimer-Erkrankung sowie 20 alters- und geschlechtsgematchte gesunde Kontrollen.
Ergebnisse
Die gesunden Kontrollen erzielten einen signifikant höheren Punktwert im WoFi als die Alzheimer-Patienten. Bei einem Cut-off-Wert von 84 Punkten für die Abgrenzung der gesunden Kontrollen gegenüber den Alzheimer-Patienten wurde eine Sensitivität von 95 % und eine Spezifität von 92 % festgestellt.
Schlussfolgerungen
Der WoFi ist ein zeitökonomisches, leicht durchführbares, prinzipiell auch telemedizinisch durchführbares Instrument zur Erfassung von Wortfindungsstörungen.