Erschienen in:
09.10.2020 | Morbus Crohn | Leitthema
Ileitis terminalis Crohn – Ist die primäre Operation die bessere Therapie?
verfasst von:
Dr. S. Flemming, PD Dr. M. Kim, Prof. Dr. C.-T. Germer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Die Behandlung des Morbus Crohn ist aufgrund seiner Heterogenität im Krankheitsverlauf, Entzündungsgrad und Lokalisation trotz neuer medikamentöser Ansätze weiterhin eine große klinische Herausforderung. Die chirurgische Therapie spielte in den letzten Jahrzehnten vor allem für die Behandlung der Komplikationen beim Morbus Crohn eine Rolle. Durch eine neu gewonnene Evidenzlage ist die primäre chirurgische Resektion beim isolierten Befall der Ileozökalregion jedoch als gleichwertige Therapiealternative zur medikamentösen antikörperbasierten Therapie zu werten. Auch wenn weitere randomisierte und kontrollierte Studien notwendig sind, zeigen die bisherigen Nachbeobachtungen vielversprechende Krankheitsverläufe mit einer deutlichen Reduktion der sonst notwendigen Immunsuppression bei primär medikamentös behandelten Patienten. In der interdisziplinären Therapieentscheidung sollte daher die primäre chirurgische Therapie für das geeignete Patientenkollektiv als gleichwertig betrachtet und somit auch dem Patienten als Alternative empfohlen werden.