05.01.2022 | Multiple Sklerose | Neurologie
Palliative Aspekte bei multipler Sklerose
verfasst von:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Kapeller
Erschienen in:
psychopraxis. neuropraxis
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Die multiple Sklerose ist eine demyelinisierende Erkrankung von Gehirn und Rückenmark. Ihre Verlaufsformen sind u. a. auch progredient. Die Betreuung durch in Palliativmedizin ausgebildeten Berufsgruppen ist bei diesem Krankheitsbild noch nicht gut verankert. Jedoch könnten viele Teilaspekte der Erkrankung deutlich von dieser Form der Betreuung profitieren. Ob symptomatische Therapie, Langzeitbetreuung oder Hilfe bei vorausschauender Planung, Palliativbetreuung wäre höchst unterstützend und hilfreich. Viele Betroffene, besonders bei progredienten Formen, verbringen ein Leben in Verzweiflung und Hilfslosigkeit. Dies drückt sich auch darin aus, dass der Anteil an MS-Betroffenen, die sich mit Suizid beschäftigen, zwischen 20 und 30 % liegt. Palliativmedizinische Unterstützung könnte den Betroffenen in vielen Lebenssituationen und Krankheitsverläufen eine starke Erleichterung in ihrer Alltagsbewältigung bringen.