Erschienen in:
07.03.2023 | Multiple Sklerose | Pharmaforum
Stillen unter krankheitsmodifizierender Therapie bei MS
verfasst von:
Abdol A. Ameri
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 3/2023
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Auszug
Das Therapiemanagement der Multiplen Sklerose (MS) sollte auf die Bedürfnisse und die Lebenssituation der Betroffenen abgestimmt sein. Hierbei spielen auch der Kinderwunsch oder eine anstehende Schwangerschaft sowie das Stillen eine entscheidende Rolle. Während die Krankheitsaktivität bei Frauen mit einer schubförmig-remittierenden MS (RRMS) während einer Schwangerschaft in der Regel zurückgeht, kommt es nach der Geburt meistens zu einem deutlichen Anstieg [Krysko KM et al. Curr Treat Options Neurol. 2021;23:11]. So erleiden bis zu 30 % aller Patientinnen mit RRMS in den ersten drei Monaten postpartum einen Schub. Viele Patientinnen müssten sich daher entscheiden, ob sie die krankheitsmodifizierende Therapie (DMT) nach der Entbindung sofort wieder aufnehmen, oder ob sie ihr Kind stillen, so Dr. Birte Elias-Hamp, niedergelassene Neurologin aus Hamburg. Denn aufgrund mangelnder Sicherheitsdaten würden die meisten DMT für stillende Frauen nicht empfohlen. Daher sei es erfreulich, dass Glatirameracetat (GA, z. B. Copaxone®) seit dem Jahr 2022 auch für die Anwendung während der Stillzeit zugelassen sei. …