22.02.2012 | Pro & Kontra
Nein: Die invasive Intervention ist keine „Wunderwaffe“
Renale Denervation bei therapieresistenter Hypertonie
Erschienen in: CardioVasc | Ausgabe 1/2012
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Zusammengefasst empfehlen wir ein kritisches Vorgehen bei der Patientenselektion für die Intervention [7]:- 1.
Entsprechend der Einschlusskriterien der dargestellten Studien sollte eine renale Sympathikusdenervation zunächst auf Patienten beschränkt bleiben, bei denen trotz konsequenter Einnahme von mehr als drei Antihypertensiva in adäquater Dosierung und geeigneter Kombination (inkl. Diuretikum) ein systolischer Praxisblutdruck ≥ 160 mmHg bzw. ≥ 150 mmHg bei Typ-2-Diabetes vorliegt.
- 2.
Stringente Einhaltung nichtmedikamentöser Maßnahmen zur Blutdruckreduktion über Lebensstil-Optimierung (Kochsalzreduktion < 6 g/d, Alkoholreduktion < 10–20 g/d für Frauen und < 20–30 g/d für Männer, Gewichtsreduktion bei Übergewicht / Adipositas …).
- 3.
Ausschluss sekundärer Hypertonieformen.
- 4.
Ausschluss einer Pseudoresistenz (24-Stunden-Blutdruckmessung).
- 5.
Ausreichende renale Funktion (glomeruläre Filtrationsrate ≥ 45 ml/min/1,73 m2).
- 6.
Adäquate Nierenarterienanatomie ohne vorausgegangene Intervention an den Nierengefäßen.