26.07.2021 | Sialadenitis | CME Zertifizierte Fortbildung
Neuro-Sjögren
Erschienen in: DGNeurologie | Ausgabe 5/2021
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Das Sjögren-Syndrom ist eine autoimmune Erkrankung, die sich in einer Sicca-Symptomatik in Auge und Mund, aber auch extraglandulär im zentralen und peripheren Nervensystem manifestieren kann. Die neurologische Beteiligung äußert sich dabei meist in Form einer Polyneuropathie, aber auch Hirnnervenausfälle, Myopathien, Myelitiden, Zerebellitiden und Enzephalitiden können auftreten. Die Schwere der Krankheitsverläufe wurde hierbei lange unterschätzt. Das Sjögren-Syndrom betrifft vorrangig Frauen, aber bei Vorliegen eines Neuro-Sjögrens wird ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis beobachtet. Die Diagnose wird über das Vorliegen einer objektiven Sicca-Symptomatik, den Nachweis von SSA(Ro)-Antikörpern (SSA: „Sjögren’s-syndrome-related antigen“) und/oder einer Sialadenitis in der Unterlippenspeicheldrüsenbiopsie gestellt. Die Patienten mit extraglandulären Manifestationen profitieren von einer immunmodulierenden Therapie.