Erschienen in:
25.10.2016 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Degenerative Kleinhirnerkrankungen und Differenzialdiagnosen
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith, S. Roumia, P. Dietrich
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2016
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Klinisch imponieren Kleinhirnsyndrome durch Ataxie, Dysarthrie, Dysmetrie, Intentionstremor und Augenbewegungsstörungen.
Radiologische Standardverfahren
Neben der Anamnese und klinischen Untersuchung ist die Bildgebung v. a. wichtig um andere Erkrankungen wie Hydrozephalus und Multiinfarktdemenz von degenerativen Kleinhirnerkrankungen zu differenzieren. Zu den degenerativen Erkrankungen mit Kleinhirnbeteiligung gehören der Morbus Parkinson, die Multisystematrophie sowie weitere Erkrankungen einschließlich der spinozerebellären Ataxien.
Bewertung
Neben der MRT sind auch nuklearmedizinische Untersuchungen zur Differenzierung hilfreich.
Empfehlung für die Praxis
Axiale Fluid-attenuated-inversion-recovery(FLAIR)- und T2-gewichtete Sequenzen können mitunter eine Signalsteigerung im Pons als Ausdruck einer Degeneration der pontinen Neuronen und transversalen Bahnen im Brückenfuß zeigen. Die Bildgebung ist aber v. a. notwendig, um andere Erkrankungen wie Normaldruckhydrozephalus, Multiinfarktdemenz und zerebelläre Läsionen auszuschließen.