Erschienen in:
05.08.2020 | Nicht-ST-Hebungsinfarkt | Kasuistiken
Fingerschmerz und Wesensveränderungen nach Chemotherapieeinleitung über einen Portkatheter bei einer 67-jährigen Patientin
verfasst von:
Dr. L. Griesinger, J. Weil
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2020
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Zusammenfassung
Bei der Behandlung onkologischer Patienten mit der Indikation für eine intravenöse Chemotherapie spielen vollständig implantierbare venöse Portkathetersysteme eine wichtige Rolle. Eine arterielle Fehlanlage wird in der Literatur mit einer geringen Gesamthäufigkeit von 2 bis 4,5 % angegeben, kann aber schwerwiegende Folgen für den Patienten nach sich ziehen. Die frühzeitige Erkennung einer Fehlanlage ist entscheidend für die Verhinderung von Komplikationen. Bei einer 67-jährigen Patientin kam es nach arterieller Fehlanlage eines venösen Portkathetersystems mit intraarterieller Chemotherapieapplikation zu akuten bihemisphärischen Hirninfarkten und zu einer akuten myokardialen Ischämie infolge arterioarterieller Embolien mit begleitender toxisch-enzephalopathischer Komponente. Nach systemischer Lysetherapie und operativer Entfernung des Portkathetersystems zeigte sich eine Restitutio ad integrum.