Erschienen in:
01.02.2016 | Östrogene | Pitfalls
Tumor der Mesosalpinx mit unklarer Differenzierung
verfasst von:
D. Nann, S. Gahlen, H. G. Keul, H. J. Voigt, F. Fend, PD Dr. A. Staebler
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
„Female adnexal tumors of (probable) wolffian origin“ (FATWOs) sind seltene Tumoren, die meist im Lig. latum uteri oder der Mesosalpinx lokalisiert sind. Sie zeigen eine hohe intra- und intertumorale Variabilität der histologischen Wachstumsmuster (solide, tubulär, kribriform oder zystisch) mit meist blander Zell- und Kernmorphologie bei geringer Mitoserate. In der Regel weisen sie einen benignen Verlauf auf, maligne Krankheitsverläufe sind jedoch möglich, sodass eine Indikation zur sorgfältigen Untersuchung und Nachbeobachtung gegeben ist. Differenzialdiagnostische Pitfalls sind der Sertoli-Leydig-Zell-Tumor, ein metastasiertes endometrioides Karzinom und die FATWO-ähnliche Variante des endometrioiden Tubenkarzinoms. FATWOs exprimieren Panzytokeratin, CD10, Vimentin, Calretinin, Inhibin A und in einigen Fällen den Östrogen- und Progesteronrezeptor, während EMA nicht nachzuweisen ist.