Abb. 1
: Mechanismen, die die Antitumoraktivität von onkolytischen Viren vermitteln: a) Onkolytische Viren töten Tumorzellen direkt durch immunogenen Zelltod (Onkolyse). Bei der Onkolyse werden lösliche tumorassoziierte Antigene, "viral pathogen-associated molecular patterns" (PAMPs) und "cell-derived damage-associated molecular patterns" (DAMPs) freigesetzt. b) Diese Moleküle rekrutieren und aktivieren antigenpräsentierende Zellen (APC) wie dendritische Zellen (DC). DC nehmen lösliche Tumorantigene auf und wandern zu regionalen Lymphknoten. Dort prägen und aktivieren sie T-Zellen. c) Virusvermittelt werden außerdem Typ-I-Interferone und Chemokine ausgeschüttet. Daraufhin prozessiert die Tumorzelle vermehrt Antigene und Präsentationsfaktoren, dazu gehört auch die Expression von MHC-Molekülen der Klasse I, und es werden mehr tumorspezifische CD8+-T-Zellen angelockt. d) Diese zytotoxischen T-Zellen (CTL) erkennen T-Zell-Rezeptor(TCR)-vermittelt die Tumorzellen und eliminieren sie über Apoptosesignalwege. e) Die CTL gelangen über die Blutbahn auch zu entfernten Tumorabsiedelungen (Metastasen) und beseitigen diese. f) Regulatorische Effekte der Interferone können dazu führen, dass die Expression von Immuncheckpointmolekülen erhöht wird. Dazu gehören PD-L1 ("programmed cell death 1 ligand 1"), CTL A4 ("cytotoxic T lymphocyte-associated antigen 4") und Galectin 9. Daraufhin sprechen Tumorzellen besser auf eine anschließende Checkpointblockade an. [modifiziert nach Bommareddy PK et al. Nat Rev Immunol. 2018;18(8):498-513]