Erschienen in:
01.08.2017 | Orgasmusstörungen | Leitthema
Sexualität und Menopause
verfasst von:
Dr. med. K. Blickenstorfer
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Peri- und Postmenopause kommt es neben hormonellen auch zu einschneidenden körperlichen und psychosozialen Veränderungen. Nicht selten treten deshalb in dieser Zeit auch sexuelle Funktionsstörungen auf. Entgegen der weitläufigen Annahme besteht aber bei vielen Frauen und Männern auch in dieser Altersphase der Wunsch nach erfüllter Sexualität.
Material und Methoden
Expertenempfehlungen sowie Empfehlungen von Fachgesellschaften und aus publizierten Beiträgen zum Thema Menopause und sexuelle Dysfunktion wurden zusammengefasst.
Ergebnisse
Diverse Studien konnten zeigen, dass der Sexualität auch nach der Menopause eine wichtige Bedeutung zukommt. Die Sexualität kann jedoch durch das Älterwerden und die Menopause beeinträchtigt werden. Neben hormonellen Faktoren waren die Gesundheit und Kohabitationsfähigkeit des Partners sowie die Intaktheit der Beziehung wesentliche Faktoren für eine zufriedenstellende Sexualität im Alter.
Schlussfolgerung
Die Sexualität ist ein menschliches Grundbedürfnis, das auch im Alter Relevanz hat. Aufgrund des demografischen Wandels sollten auch wir Ärzte für dieses Thema bei Frauen in der Peri- und Postmenopause sensibilisiert sein. Wir sollten mögliche sexuelle Probleme aktiv erfragen sowie beratend und – eventuell in einem Netzwerk mit Sexualmedizinern – therapeutisch unterstützen.