Erschienen in:
01.07.2012 | Berufspolitisches Forum
Orthopädie und Unfallchirurgie im deutschen DRG-System
Aktuelle Entwicklungen
verfasst von:
Dr. D. Franz, F. Schemmann, D.D. Selter, D.C. Wirtz, N. Roeder, H. Siebert, L. Mahlke
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Orthopädie und Unfallchirurgie unterliegen einer kontinuierlichen medizinischen Weiterentwicklung. Die sach- und leistungsgerechte Finanzierung dieses Veränderungsprozesses mittels G-DRG ist eine große Herausforderung. Dieser Beitrag analysiert und bewertet aktuelle Entwicklungen für die Orthopädie und Unfallchirurgie für die Bereiche Kodierung von Diagnosen und medizinischer Prozeduren und ihrer Abbildung im G-DRG-System 2012 („German Diagnosis Related Groups“).
Methodik
Analyse der relevanten Diagnosen, Prozeduren, Zusatzentgelte und DRG in den Systemversionen 2011 und 2012 anhand der durch das deutsche DRG-Institut (InEK) und das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) publizierten Informationen.
Ergebnisse
Veränderungen ergaben sich bei der Diagnosekodierung komplikativer Behandlungsverläufe, bei der OPS-Kodierung operativer Eingriffe an der Wirbelsäule sowie an Hand und Fuß. Auf der Ebene der G-DRG wurden endoprothetische Eingriffe an Sprung-, Schulter- und Ellenbogengelenk differenzierter eingruppiert. Bei modularen Endoprothesen gab es eine zwischen Fachgesellschaft, SEG 4 der MDK-Gemeinschaft und DIMDI konsentierte Klarstellung.
Schlussfolgerungen
Die G-DRG-Systementwicklung für die Orthopädie und Unfallchirurgie erscheint mittlerweile weitgehend konsolidiert. Die aktuelle Phase der Weiterentwicklung des G-DRG-Systems zielt v. a. auf eine möglichst exakte inhaltliche Beschreibung und gegenseitige Abgrenzung der OPS-Kodes. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für eine sach- und leistungsgerechte Abbildung orthopädisch/unfallchirurgischer Leistungen mit unterschiedlichem Ressourcenaufwand im G-DRG-System.