Erschienen in:
21.02.2018 | Pathologie | Leitthema
Osteochondrale Läsionen des Talus
Therapieoptionen
verfasst von:
H. Waizy, C. Weber, D. Berthold, S. Vogt, D. Arbab
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Die osteochondrale Läsion (OCL) des Talus scheint multifaktorieller Genese zu sein. Sowohl akute Traumata als auch repetitive Mikroverletzungen zeigen einen ätiologischen Bezug. Des Weiteren werden Malalignment, Durchblutungspathologien und idiopathische Ursachen diskutiert. Die symptomatische OCL führt bei den häufig jungen Patienten zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Die konservativen Therapieoptionen sind begrenzt und enden bei anhaltender Beschwerdesymptomatik oft in einer chirurgischen Versorgung. Die operativen Maßnahmen lassen sich in chondrale, ossäre oder kombinierte (chondrale und ossäre) Verfahren unterteilen. Ein Goldstandard bei der Behandlung der OCL konnte bisher nicht definiert werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung der aktuellen Therapieoptionen mit Übersicht über den aktuellen Stand der Literatur. Dabei zeigt sich ein tendenzieller klinischer Vorteil der kombinierten chondralen und ossären Therapieoptionen, insbesondere die Induktion von Regeneratgewebe scheint einen klinischen Vorteil zu erbringen. Zu den neueren Operationstechniken, wie die autologe matrixinduzierte Chondrogenese, liegen nur Daten mit kurz- bis mittelfristigen Nachuntersuchungen vor, die jedoch gute bis sehr gute Ergebnisse aufzeigen. Die Behandlung von Begleitpathologien bei Vorliegen einer symptomatischen OCL ist in der Literatur bisher nicht ausreichend untersucht worden. In den wenigen vorliegenden Arbeiten konnte jedoch ein Vorteil dargestellt werden. Größere Studienkollektive sind hier nötig, um das therapeutische Vorgehen unter Berücksichtigung der Größe, Lage, Ätiologie und Begleitpathologien der OCL zu definieren.