Erschienen in:
01.01.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Osteomyelitis im Erwachsenenalter
Diagnostische Prinzipien und therapeutische Strategien
verfasst von:
B. Schmidt-Rohlfing, S.W. Lemmen, R. Pfeifer, Prof. Dr. H.C. Pape
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Gegenstand der vorliegenden Übersichtsarbeit ist die Darstellung der diagnostischen und therapeutischen Prinzipien bei der Behandlung der chronischen Osteomyelitis der langen Röhrenknochen im Erwachsenenalter. Wichtig ist eine möglichst frühzeitige Keimbestimmung aus dem Gewebe, das im Rahmen einer Biopsie oder eines Débridements aus der Tiefe gewonnen wird. Oberflächliche Abstriche oder solche aus Fistelgängen sind nicht aussagekräftig und sollten deshalb zur Planung der antibiotischen Therapie nicht herangezogen werden. Die chronische Osteomyelitis ist durch nekrotisches bzw. nichtdurchblutetes Knochengewebe gekennzeichnet, das eine Hauptgefahr für das Wiederaufflackern von Infektionen darstellt. Hier kann nur eine multimodale Therapie bestehend aus chirurgischer Sanierung mit sorgfältiger Resektion von nicht durchblutetem Gewebe (radikale Nekrektomie), einer gut vaskularisierten weichteiligen Deckung, Stabilisierung und einer gezielten (rationalen) antibiotischen Therapie zum Erfolg führen.