Erschienen in:
25.06.2019 | Osteoporose | Leitthema
Die Koexistenz der Spinalkanalstenose in der Alterstraumatologie
verfasst von:
PD Dr. med. Richard Martin Sellei, Prof. Dr. med. Philipp Kobbe
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der alterstraumatologischen Versorgung von Wirbelkörperfrakturen sind degenerative Prozesse der Bewegungssegmente häufig eine begleitende Pathologie. Diese führen pathophysiologisch zu einer möglichen Stenosierung neurogener Strukturen. Manifestiert sich diese vor einem Frakturgeschehen mit einem klinisch signifikanten Krankheitsbild, kann diese Koexistenz einer Spinalkanalstenose einen relevanten Einfluss auf die Verletzung nehmen oder die Behandlung der Fraktur erschweren.
Ziel
Ziel dieser Arbeit ist die differenzierte Darstellung der unterschiedlichen Pathophysiologie und ihre Zusammenführung hinsichtlich der klinischen Diagnostik und Therapieoptionen.
Differenzialdiagnose
Die Differenzialdiagnostik dieser unterschiedlichen Pathologien ist im akuten Schmerzgeschehen der Fraktur schwierig und wird im klinischen Alltag häufig unzureichend gewürdigt. Die Ätiologie und Pathophysiologie beider Entitäten zeigen in mehreren Aspekten eine Kongruenz, die eine gemeinsame Behandlung ermöglicht. Bei Indikationsstellung zur Dekompression einer stenosierenden Fraktur kann eine vorbestehende relevante Stenose in gleicher Sitzung adressiert werden. Im Umkehrschluss kann eine signifikante degenerative Stenose während einer Frakturbehandlung erst zur Indikation einer Dekompression führen.