Erschienen in:
18.10.2016 | Ovarialkarzinom | Leitthema
Roboterchirurgie in der gynäkologischen Onkologie
verfasst von:
PD Dr. med. I. Alkatout, M.A., Prof. Dr. med. N. Maass
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 12/2016
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Zusammenfassung
Die Etablierung der roboterassistierten Chirurgie in der gynäkologischen Onkologie beinhaltet die höchste Stufe der technischen Entwicklung. Der Einsatz ist mittlerweile beim Zervixkarzinom und beim Endometriumkarzinom mit bzw. ohne radikale(r) Lymphonodektomie standardisiert möglich. Experimentelle Ansätze, wie die Trachelektomie zum Fertilitätserhalt oder die totale mesometriale Resektion entlang der Embryonalstrukturen, finden Einzug in die roboterassistierte Chirurgie. Noch immer umstrittene Einsatzgebiete sind die Borderline-Tumoren und die frühen Ovarialkarzinome. Aber auch komplexe Operationen, wie Exenterationen und Mehrquadranteneingriffe, bauen zunehmend auf den technischen Fortschritt des Roboters. Die Einführung des DaVinci Xi® ermöglicht den variablen Einsatz der Optik in allen 4 Trokaren; damit ist eine Operation in allen Quadranten ohne Umdocken möglich. Nachteilig sind nach wie vor die hohen Investitions- und Erhaltungskosten sowie die aufwendige Schulung des medizinischen Personals. Die operative Ausbildung kann mit virtuellen Trainingsprogrammen und über die parallel schaltbare zweite Konsole erheblich gefördert werden.