Erschienen in:
11.08.2021 | Anthrazykline | CME-Topic
Paravasate – eine Alltagskomplikation?
Vermeiden und Therapieren
verfasst von:
Prof. Dr. Maike de Wit
Erschienen in:
best practice onkologie
|
Ausgabe 9/2021
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Zusammenfassung
Paravasate sind unerwünschte Nebenwirkungen von i.v.-Therapien, die es zu vermeiden gilt. Sie treten auch in der Onkologie regelmäßig auf und führen je nach Substanz und Region zu teils gravierenden Folgen bis zum Funktionsverlust einer Extremität. Die Auswirkungen hängen u. a. von der adäquaten zeitnahen Reaktion nach dem Ereignis ab. Besser ist es, das Auftreten von Paravasaten zu minimieren. Zur Prophylaxe gehört neben guter Aufklärung der Einsatz gut geschulten, erfahrenen Personals mit ausreichend Zeit, das vorab die Risikofaktoren des Patienten einschätzen kann und bei einem Paravasat besonnen erst die allgemeinen und dann die spezifischen Maßnahmen in die Wege leitet. Alle Utensilien für die Sofortmaßnahmen sollten in einem Set, dem „Paravasate-Set“, zusammengestellt und immer an der gleichen Stelle zur raschen Verfügbarkeit gelagert werden. Wichtig ist, Differenzialdiagnosen zu erwägen. Eine gute (Foto‑)Dokumentation über mehrere Tage bis Wochen begleitet den Abheilungsprozess.