Erschienen in:
01.02.2019 | Patellarsehnenruptur | Einführung zum Thema
Ligamentversorgung am Knie
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. A. B. Imhoff
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 1/2019
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Auszug
Die Versorgung von einem multiligamentgeschädigten Kniegelenk hat sich durch die vielen neuen arthroskopisch geführten Versorgungsmöglichkeiten in den letzten Jahren massiv verändert. Während in der alten Nomenklatur mindestens 2 von 4 Hauptligamenten betroffen sein mussten, um von einer Multiligamentschädigung zu sprechen, sehen wir heute die Frühversorgung aller 4 Pfeiler adäquater. Da unter Experten ein eigentlicher Konsensus, wann welche Ligamente einzeitig oder mehrzeitig versorgt werden sollen, nach wie vor fehlt, war es uns ein Anliegen, ein Schwerpunktheft der Zeitschrift Operative Orthopädie und Traumatologie dieser Thematik zu widmen. Denn insbesondere die Verwendung von nichtresorbierbaren Fäden und Bändern wie FiberWire und FiberTape mit kleinen nichtresorbierbaren Ankersystemen machen eine Frühversorgung mit Naht bzw. Rekonstruktion und/oder Augmentation einfacher und sinnvoller, weil die zerstörten, teilweise zerfetzten, aber oft noch in wichtigen Struktureinheiten erhaltenen Ligamentteile für die Rekonstruktion verwendet werden können. So haben auch kürzliche, systematische Reviews demonstrieren können, dass sich mit einer frühen operativen Versorgung von multiligamentverletzten Kniegelenken im Vergleich zu konservativen bzw. nichtoperativen oder verzögerten Operationen eine verbesserte Funktion und ein besseres klinisches Outcome erreichen lässt. …