Erschienen in:
23.05.2018 | Pflege | Leitthema
Peer Review – kann man Risiken/Fehler erkennen und vermeiden?
verfasst von:
Prof. Dr. T. Steiner
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Etablierung qualitätssichernder Maßnahmen im Krankenhaus hat in den vergangenen Jahren zunehmende Bedeutung erlangt. Zielstellung ist es, die Behandlungsqualität durch Erkennung und konsekutive Vermeidung von Behandlungsfehlern zu verbessern.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit ist die Erläuterung des Peer-Review-Verfahrens als geeignetes Verfahren der Qualitätsverbesserung sowie Darstellung eines objektiv messbaren Effekts dieser Intervention auf die Behandlungsqualität.
Material und Methode
Nach Definition von Qualitätsparametern zur Identifizierung von Patientenverläufen mit Verbesserungspotenzial wurde primär durch die Helios-Klinikgruppe und seit 2008 übergreifend durch die Initiative Qualitätsmedizin (IQM) das Peer-Review-Verfahren entwickelt, in dem externe Peers in einer retrospektiven Patientenaktenanalyse aus der Ex-ante-Sicht nach Verbesserungspotenzial im Behandlungsprozess suchen, dieses in einem kollegialen Fachdialog diskutieren, Lösungsansätze besprechen und daraus konkrete Maßnahmen abgeleitet werden.
Ergebnisse
Über das dargestellte Verfahren können Patientenrisiken und Fehler im Behandlungsverlauf erkannt und konsekutiv vermieden werden. Als objektiv messbarer Ausdruck der verbesserten Behandlungsqualität konnte eine Senkung der indikationsbezogenen In-house-Mortalität für verschiedene Erkrankungen belegt werden.
Schlussfolgerung
Das Peer-Review-Verfahren repräsentiert als systematischer kollegialer Austausch auf Augenhöhe die beste Form ärztlicher Qualitätssicherungsmaßnahmen.