Erschienen in:
09.04.2022 | Periphere arterielle Verschlusskrankheit | Leitthema
Der geriatrische Patient mit diabetischem Fußsyndrom
Auch ein Problem in der Langzeitpflege
verfasst von:
PD Dr. med. Anke Bahrmann, Dr. Jürgen Wernecke
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 3/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Das diabetische Fußsyndrom ist Hauptursache für Amputationen. Ältere, geriatrische Menschen mit Diabetes sind davon wesentlich häufiger betroffen als jüngere Personen. Gründe liegen in der Risikohäufung von PNP (Polyneuropathie), AVK (arterielle Verschlusskrankheit), peripherer Ödembildung und Fußdeformitäten. Dazu kommt eine reduzierte Selbsthilfekapazität mit eingeschränkten Vorsorgemöglichkeiten. Die große Heterogenität älterer Personen erfordert eine genaue Differenzierung von Therapieansätzen. Bei der ambulanten Versorgung älterer Menschen oder von Pflegeheimbewohnern ist im Versorgungsnetzwerk die Einbeziehung von Diabetespflegefachkräften DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) wünschenswert.
Ziel
Es werden pflegerisch relevante Themen der Versorgung des diabetischen Fußsyndroms beim Älteren dargestellt.
Methode
Diese Arbeit basiert auf eigenen klinisch-interdisziplinären Alltagserfahrungen und Literaturrecherche.
Ergebnis und Schlussfolgerung
Zur Minderung der Amputationszahlen muss das multiprofessionelle Team die Gratwanderung aus Druckentlastung und Mobilisierungstherapie bewältigen. Wichtig dafür sind eine umfassende Risikoerkennung unter Beachtung der geriatrischen Syndrome im interdisziplinären Behandlungsteam.
Diskussion
Interdisziplinäre Beobachtung und Therapie nach den im Beitrag aufgeführten Prinzipien zeigen gegenüber der üblichen Versorgung deutlich bessere Ergebnisse und einen möglichen Rückgang der Amputationsrate.