Zusammenfassung
Psychopharmaka sind ein wesentlicher Bestandteil der Therapie in der Schlafmedizin. Neben den Hypnotika werden vor allem wach machende Substanzen (Stimulanzien) und solche Medikamente verschrieben, die bei Bewegungsstörungen eingesetzt werden. Neben den zugelassenen Substanzen gibt es eine Zunahme im Off-label-Bereich. Für einige dieser Substanzen gibt es mittlerweile Daten für die Wirksamkeit und Sicherheit auch in der nicht behördlich zugelassenen Indikation. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, im Fall von Therapieversagen mit den offiziell zugelassenen Präparaten auch im Sinne der Behandlungsfreiheit solche Substanzen differenzialtherapeutisch in Erwägung zu ziehen. Das gilt besonders für die Gruppe der Hypersomnolenzen (Narkolepsie Typ 1 und 2 und Hypersomnie). Grundsätzlich kann die Pharmakologie in der Schlafmedizin in 3 Bereiche unterteilt werden: Hypnotika, Stimulanzien und Pharmaka, die motorische Begleiterkrankungen von Schlafstörungen reduzieren. In diesem Kapitel werden die Hypnotika und die Stimulanzien behandelt, die störungsspezifischen Medikamente bei Restless-legs-Syndrom werden in Kap. 4 beschrieben.