Erschienen in:
01.11.2010 | Leitthema
Physikalische und technische Grundlagen der regionalen Tiefenhyperthermie
verfasst von:
PD Dr. J. Gellermann, P. Wust
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Die regionale Tiefenhyperthermie (RHT) stellt besondere Anforderungen an den Therapeuten. Dadurch, dass ein Tumor in der Tiefe auf 43°C (oder mehr) erhitzt werden soll, das gesunde Gewebe jedoch geschont werden muss, ergeben sich besondere Schwierigkeiten. Meist werden für die RHT radiative Radiofrequenzhyperthermiesysteme eingesetzt. Diese lassen sich durch den Einsatz von Hyperthermieplanungssystemen effektiver betreiben: Die Planung unterstützt den Therapeuten bei der Auswahl der therapierbaren Patienten und ermöglicht im optimalen Fall eine bis zu 1°C höhere Temperatur bei gleichen Nebenwirkungen. Das kann zu einer Effizienzsteigerung von theoretisch bis zu 100% führen. Wird die notwendige, therapiebegleitende Temperaturmessung mittels der nichtinvasiven 3D-MR-Thermometrie durchgeführt, ergibt sich weiteres Verbesserungspotenzial. Durch die zusätzlichen 3D-Informationen, kann die Hyperthermieplanung während der Therapie an die aktuelle Situation im Sinne einer bildgesteuerten RHT angepasst werden.