Erschienen in:
20.02.2020 | Methotrexat | CME
Therapie der Riesenzellarteriitis und Polymyalgia rheumatica
verfasst von:
Dr. med. L. Horvath, Prof. Dr. med. B. Hellmich
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Patienten mit unbehandelter aktiver Riesenzellarteriitis sind durch das Risiko eines permanenten Visusverlusts akut gefährdet, sodass umgehend eine Therapie mit Glukokortikoiden in einer Initialdosis von 40–60 mg Prednisolonäquivalent pro Tag begonnen werden sollte. Sobald eine Remission eingetreten ist, sollte die Prednisolon-Dosis innerhalb von 2 bis 3 Monaten auf 15–20 mg und danach innerhalb 1 Jahres auf ≤5 mg pro Tag reduziert werden. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für oder bereits bestehenden Komplikationen einer Glukokortikoidtherapie sowie bei Rezidiv sollte eine glukokortikoidsparende Therapie mit Tocilizumab oder alternativ Methotrexat eingeleitet werden. Bei der Polymyalgia rheumatica sind initiale Prednisolon-Dosierungen zwischen 15 und 25 mg/Tag ausreichend. Nach Erreichen einer Remission sollte die Dosis innerhalb von 4 bis 8 Wochen auf 10 mg und dann um 1 mg pro Monat reduziert werden. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für oder bereits bestehenden Komplikationen einer Glukokortikoidtherapie sowie bei Rezidiv oder erhöhtem Glukokortikoidbedarf sollte eine glukokortikoidsparende Therapie mit Methotrexat eingeleitet werden.