Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD)
Ätiologie und Pathogenese
Klinische Präsentation
Nierenbeteiligung
Extrarenale Manifestationen
Diagnosestellung
Bildgebung
Genetische Testung
Screening bei Kindern
Genotyp-Phänotyp-Korrelation
Therapieoptionen
Autosomal-rezessive polyzystische Nierenerkrankung (ARPKD)
Ätiologie und Pathogenese
Klinische Präsentation
Nierenbeteiligung und Neonatalzeit
Hepatobiliäre Erkrankung
Weitere Symptome
Diagnosestellung
Genotyp-Phänotyp-Korrelation
Therapieoptionen – Symptomatische Therapie
Klinische Charakterisierung als Grundlage für evidenzbasierte Therapieansätze
ADPKD | ARPKD |
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Polyzystische Lebererkrankung | Kongenitale hepatische Fibrose |
Pankreaszysten | Portale Hypertension mit Varizenblutungen |
Hernien (insbes. Leisten- und Nabelhernien) | Cholangitis bei Gallengangsdilatation |
Kolondivertikulose | Oligohydramnion-Sequenz mit pulmonaler Hypoplasie |
Arachnoidalzysten | Gedeihstörung |
Intrazerebrale Aneurysmen | |
Mitralklappenprolaps | |
Nephrolithiasis | |
Schmerzen |
Fazit für die Praxis
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Die ADPKD ist die häufigste monogenetische Ursache einer terminalen Nierenerkrankung.
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Die ARPKD ist eine seltene, jedoch häufig schwerwiegende Erkrankung meist im frühen Kindesalter.
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Eine genetische Testung wird zunehmend nicht nur bei Kindern mit Zystennieren genutzt. Die molekulargenetische Aufarbeitung bei Erwachsenen ist insbesondere zur Abgrenzung der ADPKD von Phänokopien wertvoll und kann zur Prädiktion der Progressionsgeschwindigkeit beitragen.
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Extrarenale Manifestationen wie u. a. polyzystische Lebererkrankung bei der ADPKD oder hepatische Fibrose bei der ARPKD sind klinisch relevant und können diagnostisch wegweisend sein.
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Eine erste gezielte Therapie ist für die ADPKD, jedoch bislang nicht für die ARPKD verfügbar. Um klinisch exakt phänotypisierte Kohorten von ARPKD- und ADPKD-Patienten zu generieren, wurden die Kohortenstudien ARegPKD, ADPedKD und AD(H)PKD ins Leben gerufen.