30.08.2018 | Typ-2-Diabetes | CME
Gehirn und Glukosestoffwechsel
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 7/2018
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Das Gehirn ist ein wichtiges insulinsensitives Organ. Die zerebrale Wirkung von Insulin ist in die Gedächtnisfunktion involviert, aber auch für die Regulation des Essverhaltens und des Körpergewichts wichtig. Zudem beeinflusst sie die Regulation des Stoffwechsels im gesamten Körper auch direkt. Insulinresistenz im peripheren Gewebe ist eine der wichtigsten Ursachen des Typ-2-Diabetes. Doch auch im Gehirn wurde eine Insulinresistenz nachgewiesen, die durch verschiedene Faktoren, wie Alter, Körpergewicht, viszerales Fettgewebe, gesättigte Fettsäuren und genetischen Hintergrund beeinflusst wird. Entsprechend der physiologischen zerebralen Wirkungen des Insulins führt eine Einschränkung der Insulinsignalkaskade im Gehirn zu Veränderungen des Essverhaltens und des Gewichts und könnte damit wiederum eine Rolle bei der Entstehung von Typ-2-Diabetes spielen. Die zerebrale Insulinresistenz zu verhindern oder gar rückgängig zu machen, steht daher im Fokus aktueller Forschung.