Erschienen in:
07.07.2022 | Pseudarthrosen | Leitthema
Update 2022 Pseudarthrosen
Bildgebende Diagnostik, Klassifikation und Behandlungsalgorithmen
verfasst von:
Michael Grunert, Carsten Hackenbroch, Flottenarzt Dr. med. Falk von Lübken
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 8/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Frakturheilung ist ein komplexer Regenerationsprozess. Eine nichtkonsolidierte Fraktur, die ohne weiteren chirurgischen Eingriff nicht heilen wird, wird als Pseudarthrose bezeichnet. Die Ursachen sind multifaktoriell. Die bildgebende Diagnostik ist eine zentrale Säule und ermöglicht einen Einblick in die morphologischen und biologischen Merkmale der Fraktur als Basis für die optimale chirurgische Behandlungsentscheidung.
Ziel der Arbeit
Für die optimale Therapie sind die Kenntnis der Frakturheilung, die zielgerichtete radiologische und nuklearmedizinische Diagnostik sowie die interdisziplinäre standardisierte Klassifizierung von herausragender Bedeutung.
Methoden
In diesem Beitrag werden die bewährten und modernen diagnostischen Verfahren vorgestellt, ein Überblick über die aktuell genutzten Scoring- und Klassifikationsmodelle gegeben und das optimale therapeutische Vorgehen auf Basis des erweiterten „Diamant-Konzepts“ thematisiert. Ein mögliches diagnostisches und therapeutisches Vorgehen wird anhand eines Algorithmus aufgezeigt.
Schlussfolgerung
Für eine erfolgreiche Pseudarthrosentherapie ist eine zielgerichtete radiologische und nuklearmedizinische Diagnostik mit altbewährten, aber auch neuesten Methoden, wie dem „dynamic contrast-enhanced magnetic resonance imaging“ (DCE-MRT) und der Hybridbildgebung, notwendig. Eine exakte Einteilung der Pseudarthrosen anhand von zusätzlichen Klassifikationsmodellen ermöglicht es, die optimale chirurgische Therapie frühzeitig festzulegen und durchzuführen.